Worte
klingen bisweilen
Wie zwischen den Zeilen.
Kommen von fern,
Von deinem Stern,
Von jenseits unserer
Gemeinsamen Welt.
Monat: Mai 2016
Verrücktes Leben
Verrückt, das Leben!
Das Herz schlägt
Die Därme verdauen
Die Knochen halten
Was willst du mehr?
Verrückt, das Leben.
Die Haut schrumpelt
Die Füsse lahmen
Die Augen brennen
Und doch,
Es rappelt sich auf.
Mit Flicken und Flecken
Lebt das Leben erst recht.
Verrückt!
Unkontrollierbar normal
Unkontrollierbar
Unerreichbar
Unbeeinflussbar
Ganz normal
Und doch nahe
Täglich
Alltäglich
Das Wetter
Bedrängt
Eingepackt
Geschichtet
Ungefragt berührt
Bedrängt
Durchdrungen
Von Verplanten Stunden
Wie eine Sardine
Im Stundenplan.
Filmtitel verdichtet
Das Leben wendet das Blatt,
wie es mag.
Heut denkst du, „das Leben stinkt“, doch morgen schon,
Warte, da jubelst du froh
“ la vita e bella“
Der Alter Zopf
Schwer hängt er mir im Nacken,
Schlägt den Rücken,
Der alte Zopf.
Ständig dagegen halten,
Damit der Kopf aufrecht bleibt.
Als ob ich mit Stierennacken
Den Kopf durch die Wand rammen wollte.
Abschneiden.
Wie leicht sich der Kopf
Schütteln lässt.
Zum Spass.
Zum luftigen hüpfen
An der Frühlingssonne.
Und zum Nein.
Nicht rammen, bloss schütteln,
Ganz leicht.
Nein.
Türkisstein
Türkisstein,
Türkenstein,
lullst mich ein,
Farbenstein.
Zwielichtig
hellsichtig
zwieschichtig
mittdichtig
Meeresblau
waldlichtgrün
himmelblau
was genau?
Zauberblau
schwindelgrün
findelhell
mit geheimen
Schriftzeichen in Kupfer
Dass und ob
Dass meine Schritte
die Luft hinter mir
durcheinander rühren
Dass meine Stimme
die Luft um mich her
durcheinander wirbelt
Das habe ich noch nie bedacht
Ob meine Gedanken
den Geist der Welt
Genauso verzwirbeln?
Und ob sich schlussendlich
Das Wirbeln und Zwirbeln
sich wieder still hinlegt?
Bilder: Wirbel in Glas
Impuls via #frapalymo ist auf diesem Link zu sehen
Am Ufer
Am Ufer des Rheins da sassen wir,
Dachten an früher und weinten.
Die Geige hing hoch am Pappelzweig,
Spielen mocht ich nicht weiter.
Wie könnten wir singen, wenn alles zerrinnt,
Unwiederbringlich verloren?
Auf dass eine ganz neue Zeit beginnt,
Hofften wir armen Toren.
Nach Psalm 137, Lied der Gefangenen
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.