„Bei mir geschieht halt nichts besonderes,“ meint Mutter im Pflegeheim. Darum möchte sie so genau wissen, was bei uns läuft.
Bei uns geschieht auch nichts besonderes. Nur ist mein „nichts besonderes“ abwechslungsreicher als Mutters „nichts besonderes“.
Nichts besonderes heisst: Der Staub sammelt sich. Die Kleider werden schmutzig. Die Pillendosen, die ich sonntags fülle, leeren sich rasant. Das Fell des Pudels sollte schon wieder geschoren werden. Ständig ist Montag.
Nichts besonderes heisst: Die täglichen Ängste, nicht zu genügen. Die allgegenwärtigen Schmerzen in verschiedenen Gelenken. Der Lauf hinter den Dringlichkeiten her.
Nichts besonderes heisst: Schüler beobachten, Notizen, Berichte und Anträge verfassen.
Nichts besonderes heissen auch die täglichen Hunderunden, von denen ich täglich alltägliche Kleinigkeiten mitbringe. Kleinigkeiten, die den Tag als einzigartig markieren.
Ein Beitrag zum Projekt von Ulli Gau zum Thema Alltag.
https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/10/19/alltag-eine-idee/
Gut geschrieben! Danke
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Vielen Dank für deine nichtbesonderen Alltäglichkeiten ( 😉 ), die allein durch deine Fotos, die ich als kleine Perlen betrachte, geehrt und gekürt werden!
Liebe Grüße
Ulli
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