Sinn

Der Sinn des Lebens.
Eine grosse Frage.
Umkehrfrage:
Wo oder wie kommt uns der Sinn unseres Lebens abhanden?

Eile
immer schneller

Äusserlichkeit
Schein statt sein
sein, wie die anderen
haben, was die anderen haben
Immer mehr

Ablenkung
Handy, Musik
Anderswo sein, im Telefon, im Film

Was hilft?
Wie stopfe ich die Löcher
durch die der Sinn zerrinnt?

Langsam vs Eile

Innerlichkeit vs Äusserlichkeit

Zeit mit sich selber
Zeit mit anderen
mit echten, realen, anwesenden Lebewesen

Gegenwart vs Ablenkung
sich ( wieder ein-) sammeln
Was ich im Augenblick tue, ist wichtig.
Weil das Leben jetzt stattfindet.

Jetzt.

Hier.

Heute im Programm

Heute im Programm. Klingt viel besser als To do Liste, nicht.

Heute ist mein freier Tag. Leider ist meine To do Liste – falsch.

Erfreulicherweise warten viele abwechslungsreiche Abenteuer darauf, heute erlebt zu werden, dass es fürs Atelier (meinem üblichen Abenteuer für den freien Tag) nicht reicht.

Punkt eins: Jahresrheumatee

Das ist ein Tee aus lauter Kräutern, die ich durchs Jahr gesammelt habe. Jedes von ihnen soll bei Rheuma hilfreich sein.

Punkt 2: Jahreshustensirup

Zu diesen Kräutern wird Honig gegeben.

Punkt 3: Einkaufen und zur Post.

Punkt 4: Kochen und Essen. Muss auch sein.

Punkt 5: Das Johanniskrautöl sollte schon lange gefiltert werden. Heute ist es soweit.

Punkt 6: Papierkram und Glasieren

Der Papierkram ist endlos. Ich bin nach drei Stunden noch nicht fertig. Heute ist mein freier Tag. Ich möchte noch etwas frei machen. Also speichern und Compi schliessen, kein Glasieren – morgen ist auch noch ein Tag.

Punkt 7: Jahreswildkräutersalz mörsern.

Done.

Und nun schäle ich Baumperlen, fingerfertig, wie die Finger sind fertig.

Guten Abend!

Alltag September – Die Würde des Montags

Und des Dienstags und des Mittwochs, des Donnerstags und des Freitags.

Der Montag steht für den Beginn der Arbeitswoche.
Das freie Wochenende ist vorbei.
Es beginnt der Lauf im Hamsterrad, der Lauf gegen die Listen und Termine.
Der Montag steht für den Beginn des Laufs gegen die Zeit, –

(Kann man gegen die Zeit antreten?)

– des Laufs gegen dich selbst.

(Kannst du je gewinnen, wenn du gegen dich selbst antrittst?)

(Hier könnte ich eine Kurve zu Entschleunigen, Achtsamkeit oder Meditation nehmen, das lasse ich bleiben.)

Der Montag steht für den Beginn der Wiederholungen der alltäglichen Mühen. „Im Schweisse deines Angesichts …“ (Bibel, Genesis 3)

Der Lauf des Lebens besteht aus der Mühe um Nahrung und Unterkunft. Täglich. Sich wiederholend. Immer wieder.

Die Kulturen fanden Wege, die Mühen des Alltags zu würdigen.

Ein Nagel, eine Rille im alten Esstisch:

Eine Borte, ein Knopf, ein neckischer Kragen am Alltagsgewand:

Eine Rille oder zwei an Schüssel und Kelle:

Mit überflüssigen Mustern und Verzierungen wurde seit Menschengedenken der Alltag gewürdigt. Denn der Alltag ist das Leben.

Der Alltag ist das Leben.

Würde dem Leben. Würde dem Alltag.

Inspiriert durch von https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/10/19/alltag-eine-idee/ Vielen Dank!