31. Dezember – 7. Raunacht

Loslassen. Illusionen, Weltbilder, Selbstbilder.

Weltbilder können sich ändern, je nach Situation oder Lebensphase. Bevor in mir die Idee zum Weltenrund I auftauchte, hatte ich eben viele Bunte Stoffreste geschenkt bekommen. Später waren es Mutters Wollreste , aus denen ich nicht lauter Granny Squares häkeln wollte.

Weltenrund I
Weltenrund II
Weltenrund III Elemente
Loslassen wandelt 
Wandel verwirrt
Chaos erlauben
Einen Moment lang

oder zwei

Ruhe wiederfinden
Schneewellen, Sommarøy

30. Dezember – schon?

In der 6. Raunacht erinnere ich mich an den Juni des vergangenen Jahres und halte Ausschau auf den kommenden.

Mein Leben wird sich verändern, zunächst beruflich, aber das zieht auch privat Kreise. Werde ich die Herausforderungen bewältigen?

Esparsettenfalter

Dieses Jahr lasse ich mich unter anderem von inga-dalhoff.de durch die Raunächte begleiten. Die ordnet den Raunächten weibliche Archetypen zu. Heute ist es die Mutter.

Ich habe das Glück, dass ich Mutter werden durfte. Als stark kopflastige Frau konnte ich erleben, wie Emotionen sich von selbst entwickelten.

Aus dem Tschad

Noch immer kontrolliere ich meine Gefühlswelt stark, aber in Nächten wie diesen, erlebe ich Lösung, Erlösung.

Die Liebe zur Natur, die Kreativität und die Sensibilität hat mir meine Mutter vererbt. Inzwischen bin ich Grossmutter.

Ich wünsche mir, zu meinen erwachsenen Kindern und zu meinem Enkel eine ehrliche, unkomplizierte mütterliche Beziehung und freue mich darauf.

29. Dezember – 5. Raunacht

Die Raunacht des Monats Mai, Monat der Liebe lässt mich meine altbekannten Narben fühlen. Doch es muss nicht ewig bleiben, wie es immer war …

Yrd, Verdandi und Skyld, drei Schicksalsfrauen, die Nornen aus der Edda haben meine Gedanken gestreift, als ich ein Batt Wolle bei thewyrd.one gekauft hatte. Wyrd?

Aus den Batts habe ich Rollags gewickelt.

Urd/ Yrd/Wyrd – Schicksal, sie spinnt die Schicksalsfäden

Verdandi – das Werdende, in ihren Händen geschieht Wandel

Skyld – Schuld, das Sein sollende (englisch should)

Als Grossmutter seit fast einem Jahr, als Frau, die in Beruf, Haushalt nicht mehr voll leistungsfähig ist, steht mir die Verdandi nahe. Noch ist Wandel möglich, noch sind Entscheidungen möglich, noch ist Gelegenheit, Hand anzulegen an die Fäden des Schicksals.

Das Batt „Heidrun“ verstrickt.

Zum Beispiel indem ich meiner Lieblingstochter (ich habe genau eine) etwas Warmes um die Schultern stricke, als Umarmung.

Es sind sie kleinen Handlungen im Alltag, die den Wandel voran bringen.

Entdeckerfreude des Enkels

26. Dezember – 2. Raunacht

Eigentlich

Eigentlich bin ich ein unheimlich verspieltes Wesen.

Aber

Aber die Lasten meines kleinen Lebens drücken. Die Lasten anderer, manchmal sogar die Lasten der ganzen Welt.

Wenn ich die Verspielte bin, mache ich Feuer im Wald, suche und finde Kleinode und stelle daraus kleine Objekte her.

Sanddorngold
Weltenbild mit Hasel, Glasperlen und einer Baumperle

Oder ich extrahiere Farben aus Beeren und Blättern, mit denen ich etwas skizziere oder Wolle färbe. Nur so zum Spass und zur Freude.

Pflanzengefärbte Wolle
Beim Rauchen einer Pfeife mit Mitternachtstabak.
Verspielte Wünsche. Schlehe, Liguster, Zitronensaft, Eisenessig

Adventssocken/ Textil 5

Zufällig bin ich in Ravelry auf diese Socken gestossen. Da mir das mehr farbige Stricken Spass macht, und ich für den Advent besinnliche Momente mit Handwerk geplant hatte, beschloss ich mir diese Socken bis Weihnachten zu Stricken.

Schon bald schmerzten die Hände, aber ich konnte es lassen – nur noch eine Runde, damit das Muster erkennbar wird, nur noch eine runde, dann kommt die zwischen Farbe, nur noch eine Runde mit der neuen Farbe, …

Schliesslich musste ich pausieren. Meine liebe Nachbarin hat mir das Käppchen und die spitze des zweiten Socken fertig gestrickt. So kann ich die Festtage gut bestrumpft begehen.