Fremd

An der Bushaltestelle lausche ich dem Regen, den vorbeikurvenden Autos, rieche den feuchten Asphalt und warte. Auf den Bus.

Ich bin neu im Dorf. Vor einer Woche sind wir in ein Häuschen gezogen, um da die letzten Jahre vor dem Altersheim zu verbringen.

Ich liebe das Häuschen, aber es ist mir noch fremd. Auch das Dorf ist mir fremd. Ich war schon öfters hier zum Spazieren, Geocachen, auf der Hunderunde – aber das ist etwas anderes. Jetzt wohne ich hier und das Dorf soll mein Zuhause werden.

Vorher war ich einkaufen, in einem mir gut bekannten Grossverteiler. Aber ich fühlte mich wie in Auslandferien, wenn du durch die Läden irrst und nicht findest, was du brauchst, weil du nicht weisst, wo suchen.

Immerhin: Ich war zum ersten Mal einkaufen.

Tomaten, Chili und Lorbeer hinter dem Haus unter den Wohnzimmerfenstern