Mit der traumraumgalerie konnte ich eine ATC Karte tauschen, die ausgestellt wurde. Das erste meiner Produkte, das ausgestellt wird!
Ich bin bildnerisch mittelmässig begabt, meinen Werken kann man ansehen, dass ich mir Mühe gegeben habe. Trotzdem versuche ich es immer wieder. Weil es Spass macht. Weil ich Grenzen nicht einfach so hinnehme.
Rote Frau, ATC getauscht. Foto eines medizinischen Kniemodells
Was in meinen Werken sichtbar wird, sind Gefühle und Befindlichkeiten: Schmerz durch akute oder chronische Erkrankungen, Trauer und mehr. Die schönen Empfindungen finde ich schwieriger darzustellen.
Eine angeschlagene Bandscheibe hat meine Covid-19 Erkrankung vom Oktober zum Anlass genommen, sich zu entzünden.
Dennoch
Neugierig bleiben Sich wundern Sich freuen
Erst recht das Land entdecken innerhalb der Grenzen
"Tiefer hinein Höher hinauf"*
*C.S. Lewis, Narnia, der letzte Kampf
Im Nichtstun bin ich denkbar schlecht. So ist mein Bett mit Projekten und Zubehör angereichert.
Bandwebstuhl mit Brettchen
Plötzlich diese Lust zu spinnen. Ausgerechnet! Im Bett? Und alle 30cm aufwickeln?
Da fällt mir ein, dass es erst kürzlich in der Handspinnerey von chantimanou.de ein Video zu „unterstützten Spindeln“ gab, also Spindeln, die nicht hängen, sondern auf einer Unterlage laufen. Mir schien das äusserst schwierig, ein Projekt für frühestens nächstes Jahr.
Nächstes Jahr? Jetzt habe ich Zeit im Überfluss und kann Abwechslung brauchen – lass es mich versuchen!
Unterstützte Spindel
Zu meinem Erstaunen ist mir ein halbwegs gleichmässiger Faden gelungen. Stabil ist er noch nicht, aber ich übe weiter!
Zwischen Stillhalten und Aktivismus Innehalten und Aushalten Sammlung und Ablenkung Zwischen Hoffen und Verzweifeln
Dem Verzweifeln schiebe ich schnell den Riegel, Handarbeiten zu einem Hörbuch lenkt wunderbar ab.
Heute beginnt gewissermassen meine Pilgerreise, aber lest selbst:
Vor einem Jahr habe ich angefangen, mein Pilgern als „Pilgern mit Handicap zu bezeichnen. Damals konnte ich noch etwa vier Stunden täglich gehen. Heute sind es nur noch zwei, maximal drei Stunden. Ausserdem darf ich nicht mehr als fünf Kilogramm tragen. Da ich medizinische Versorgung mittragen muss, ist ein Rucksack von 5kg völlig unrealistisch.
Meine Pilgerreise beginnt heute, weil ich einen sogenannten Rucksackwagen bestellt habe. Das ist ein kleiner Anhänger, den man mit dem Rucksack belädt und sich um die Hüfte schnallt. Wandamigo heisst er.
Ich freue mich! Damit muss ich das Pilgern nicht aufgeben, sondern ich kann es meinen Bedingungen anpassen.
Pilgern mit Handicap? Ja, wenn man seine Ansprüche mit dem Handicap in Übereinstimmung bringt.
Allerdings …
Allerdings kann ich mir einfach nicht vorstellen, mit meinem Mann und dem Pudel zwei Stunden zu wandern und dann – nichts weiter. Darum haben wir entschieden, dass wir einzeln pilgern. Mein Mann geht mit dem Pudel sein eigenes Tempo. Ich gehe mit der Karre meines. Wir sind zwar zusammen unterwegs, aber nicht am selben Ort.
Auf das alleine unterwegs sein freue ich mich auch. Die vielen Eindrücke der vergangenen Wochen, die Müdigkeit, die Reizüberflutung – alles zurücklassen und allein sein: Ich freue mich.
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