Tag 27
Morgens bleibt ein Hauch
Von Träumen auf der Wange
Leicht wie eine Feder
Impuls zum Lyrikmonat #lyrimo : Federstrich
Tag 27
Morgens bleibt ein Hauch
Von Träumen auf der Wange
Leicht wie eine Feder
Impuls zum Lyrikmonat #lyrimo : Federstrich
Manche Einträge sind zu privat oder zu belanglos, um sie zu veröffentlichen. Damit die Reihe nicht ganz abreisst, sonntägliche Impressionen
Meerwasser
aus dem fremden Land
an karibischer Sonne
wärmt Luft und Herz
hält den Hafen eisfrei
für Abenteurer
Wenn einer eine Reise tut, …
Zwischen Böen ein Blick
in Gold und Silber der Nacht
Die Welt der Gefühle
2019
Höhen und Tiefen
Sonnenschein und Regen
In allem Winden –
überwinden.
Ich vermisse das Vermissen.
Wenn ich von anderen höre oder lese (zum Beispiel bei
demenzfueranfaenger.wordpress.com oder bei @doppelleben@twitter.com), wie sie ihre verstorbenen Angehörigen vermissen, dann vermisse ich mein Vermissen.
Ich vermisse meine Grossmutter (die einzige, die ich kannte) nicht, nicht meinen Vater und werde wohl leider auch meine Mutter nicht vermissen. Das tut mir leid. Ich habe schöne und andere Erinnerungen, an sie, aber es reicht nicht zum Vermissen. Ich würde sie so gerne vermissen!
Wie ist es so gekommen? Meine jüngere Schwester und ich mussten früh emotional unabhängig werden. Die Launen der Mutter waren unberechenbar. Der Vater war in seiner Anwesenheit emotional oft abwesend. Und Omi? Ich hatte sie sehr gern. Sie war eine wohlerzogene, hoch gebildete beherrschte Frau. Sie kam aus einer anderen Welt. Das ist eine Geschichte für sich. Sie war wohl zu beherrscht, als dass sich genügend Wärme zum Vermissen hätte bilden können.
Wie auch immer. Ich lernte früh, mich einzuigeln, mich als Schildkröte in meinen Panzer zurückzuziehen. Die bindenden Fäden habe ich kräftig angeknabbert, damit es weniger weh tut. Und so gibt es heute keine festen Bindungen zu meinen Eltern. Das vermisse ich so sehr.
Ich vermisse das Vermissen.
Wenn ich dem tief nachfühle, so ist es fast das selbe wie:
Ich vermisse meine Eltern.
Aber nicht ganz. Ich vermisse die Beziehung, die wir hätten haben können.
Ich vermisse das Vermissen.
Im Vertrauen,
ganz im Vertrauen
teil ich mit dir,
mein Geheimnis.
Behalt es bei dir.
Im Vertrauen,
ganz im Vertrauen
teil ich mit dir,
ihr Geheimnis
Du hasts nicht von mir.
Trotz Vertrauen,
teile ich dir mit
(ich darf das schon sagen)
ihr Geheimnis
Du hasts nicht von mir.
Du hasts nicht von mir.
Ich darf das schon sagen,
du hasts nicht von mir.
Ich darf das schon sagen.
Du hasts nicht von mir.
Ich darf das schon sagen.
Du hasts nicht von mir.
Du hasts nicht von mir.
Nicht von mir.
Beitrag 3 zum Lyrikmonat #lyrimo
Auf dem Heimweg wollte ich noch dem weiten Himmel und die Kornfelder fotografieren. Nächstbeste Strasse rechts.
Jetzt bin ich richtig müde vor Freude.
Eine Ahnung:
Ich traue meinen Augen kaum:
Ist das real oder aus einem Bilderbuch?
Du willst einfach nur hinein gehen in dieses fantastische rot. Und ich schreite hinein und lache, kann es nicht fassen, ich lache einfach.
Ein Blick zurück, der Mohn leuchtet.
Man wird wohl den Rückweg antreten müssen, wir habe noch einen langen Weg vor uns.
Noch einmal dieses Rot einatmen …
Der Wind jagt durch die Felder, das Rot wird bald vergehen.
Ein Lob, ein Dank,
ein letzter Gruss – bye
Nach zwei Monaten an Krücken, bin ich dankbar für jeden einzelnen Schritt.
Schritte
tun
einer
nach
dem
anderen
ohne
Eile
nur
weiter
Ultreya!
Raunacht 11
4. Januar
Dankbar sein
Stolpern
an Menschen
Fallen unter Vorwürfe
Geschlagen im ungewollten Wetteifer
Ja.
Und?
Lass gut sein,
ich spiele nicht mit.
Ich muss nicht.
Es tut mir leid,
dass du musst.
Ich verzeihe dir.
Friede mit dir.
Raunacht 9
2. Januar
Verzeihen, versöhnen, Frieden schliessen