Brüchige Seelen

Endlich wieder
in Ruhe Essen
sicher Schlafen
die Kinder geborgen

Nie wieder
vom Tisch in den Keller
in Albträumen wach
die Kinder verstummt

Heute wieder
scheele Blicke in deine Teller
giftige Worte in deine Ohren
die Kinder einsam

Mit langen Fingern
holt der Alb uns ein
zerbröselt brüchige Seelen

Nein!

PS: Davon träume ich, dass mein Schulzimmer, noch besser meine Gegenwart, für brüchige Seelen von Kindern und Eltern ein sicherer Ort wird.

Beitrag zum Lyrikmonat #frapalymo von paulchenbloggt.de bzw. @FrauPaulchen@twitter.com zum Impuls „Flucht und Asyl“

Unendlich

Wäre der Himmel unendlich blau
und die Sterne unendlich golden,

Röche der Wald unendlich warm
und die Blätter unendlich frisch,

Wiegte das Meer unendlich sanft
und die Wellen unendlich weit.

Bliesse der Wind unendlich leis,
die Gedanken leuchteten klar,

Dann wäre mir das
unendlich zu viel,

da ich so unendlich
winzig bin.

Wer fährt voraus?

Ob die Realität
mich einholt
oder ob sie
mich ausbremst?

Fährt sie vor
oder ich?

Trotte ich der Realität nach
oder segle ich auf ferne Träume zu?

Steht die Hoffnung im Stau?
Der Traum am Horizont –
wie oft soll ich ausweichen,
die Spur wechseln,
gar den Traum austauschen,
um wenigstens irgendein Ziel zu erreichen?