Ein Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo
Was gestern
Als belanglos
Zerknüllt
Im mentalen Papierkorb
Landete -
Wird heute
Wieder ausgegraben
Geglättet und
Als bedeutungsvoll
Aufgehoben.

Ein Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo
Was gestern
Als belanglos
Zerknüllt
Im mentalen Papierkorb
Landete -
Wird heute
Wieder ausgegraben
Geglättet und
Als bedeutungsvoll
Aufgehoben.
Den Spagat zwischen „Scanner Persönlichkeit“ und Fatigue beherrsche ich schon seit Jahrzehnten. Ich kannte bloss keine Wörter dafür.
Das Problem ist übrigens nicht runter in den Spagat zu kommen, sondern wieder aufzustehen.
Mein Alltagsmorgen beginnt mit Tee und der Pillendose.
Am Kopfende des Bettes richte ich die Kissen zurecht und setze mich zum langsamen eintrudeln in den Tag bequem hin. Am Fussende liegt der Pudel.
Die Pillendose für den heutigen Dienstag ist kaputt.
Meine Pillendose aus buntem Plastik ist zerbrochen. Sie ist in der Grösse handlich und hat doch genügend Platz für alle meine Pillen. Sie wirkt jetzt etwas schäbig.
Ob ich meinen Tagesanfang mit einer neuen, schönen Pillendose würdigen könnte?
Im Bad fällt mir auf, dass im Spiegelschrank ein einfacher, schöner Holzkamm liegt. Den benutze ich schon seit Jahren und ich mag ihn gut. Diesen Sommer habe ich mir auf einem Mittelaltermarkt einen Büffelhornkamm gegönnt. Auch er schenkt meinem Tagesbeginn etwas besonderes.
In allen Kulturen unterscheiden Menschen zwischen Feiertag und Werktagen, Festtag und Alltag. Ebenso finden sich meines Wissens in allen Kulturen Mittel und Wege, den Alltag aufzuwerten.
Muster auf Kleidern, Dekorationen auf Geschirr und Besteck interpretiere ich so, dass Alltagsgegenstände nicht ausschliesslich nützlich sen müssen. Eine Spur Schmuck putzt dem Alltag heraus.
Gerne möchte ich hier festhalten, dass ich dieses Jahr regelmässig über den Alltag schreiben werde. Gerne möchte ich fest machen, dass ich wöchentlich beschreibe, wie ich dem Alltag seine würde geben konnte. Aber ich traue meinem Durchhaltevermögen nicht.
Ich beginne einfach damit, nicht mit dem Schreiben, sondern damit, dass ich meinen Alltag bewusster begehen, ihn schmücke und wertschätze.
Während der Therapie zur Bewältigung des Burnout habe ich wahr genommen, wie wichtig „Selbstfürsorge“ ist. Wie das konkret geht, muss ich erst lernen und üben.
Wenn ich für Familienmitglieder etwas herstelle, Glasperlen oder etwas Textiles, dann bin ich mit freundlichen Gedanken ind Segenswünschen bei dieser Person.
Nun stricke ich für mich einen Pullover. Warum nicht freundliche Gedanken über mich selber einstricken?
Mit selbstgesponnenem, noch etwas unregelmässigem Garn häkle ich mir eine Decke für Sommerabende. Nun übe ich, gute Wünsche und Freundlichkeit für mich mit einzuhäkeln.
Damals, als echter Lockdown war,
und Motoren verstummten.
Damals hörten wir die Stille wieder.
Und die Vögel, die Hummeln und Fliegen.
Stille und Ruhe und Langsamkeit
und sogar etwas Langeweile?
Ein Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo von @traumspruch
Pflügt
Leben um,
deckt Werte auf,
trennt Sinn von Unsinn.
Corona.
Ein bei Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo. Danke für die Impulse an @traumspruch /
Gilt Schönheit nur dann,
wenn vom Blick sie gewürdigt?
Genügt sie nicht so?
Genügt etwas nur.
wenn wortreich gesehen und
Lob reich geäussert?
Genüge ich auch
vor meiner Zufriedenheit?
Genüge ich mir?
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