Oft wird unterschätzt, wieviel Energie es braucht, in miesen Lagen positiv zu bleiben.
Du bist krank, chronisch krank. Hast Schmerzen oder andere Unpässlichkeiten (Brennen, Jucken, Zittern und so weiter), schleppst Behinderungen mit dir herum.
Deine Gefühle und dein fehlendes Wohlbefinden sind ein Fluss mit starker Strömung. Du schwimmst dauernd dagegen an. Du willst positiv bleiben.
Das macht müde. Das erschöpft.
Trotzdem willst du dich am Leben freuen.
Versauern ist keine Lösung.
Leiden frisst Energie.
Dagegen Anleben auch.
Du wirst doppelmüde.
Dennoch, was ist besser? Leiden mit mieser Laune und elender Stimmung oder Leiden und dem Schmerz die kalte Schulter zeigen?
Leiden und hingehen, um Spass zu haben.
Leiden und hingehen, um das Leben, das übrig ist, zu geniessen.
Dann,
ab und zu
holt es dich ein,
dein Leid.
Du magst nicht mehr
tapfer sein
trotzdem lachen
Gute Mine zum bösen Spiel machen
Du bist müde.
Doppelmüde.
Genug.
Es ist Zeit für eine Pause
im Kampf gegen Leid
im Kampf für das Leben.
Es ist Zeit
für Trauer und Wut
für Tränen und Schluchzen
für Schreien und Weinen.

Bis ausgeweint und ausgetrauert ist.
Bis sich Hoffnung und Lebenslust
wieder aufgerappelt haben.
Dann lass uns hinreiten und Pferde stehlen!

PS: Für mich hiess Pferde stehlen diesen Herbst, dass ich mit Ileostoma und trotz Arthritis und Arthrose 100km auf dem Jakobsweg gegangen bin. Mein Weg. Mein Tempo. #pilgernmithandicap
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