Sprünge und Schnipsel

Zu den Tagen 24 und 25

Hane Sprung ir Schüssle
So chani nid dichte
Es isch mer aus zdicht
Mis Hirni verbricht.

De blibe nur Stückli
Nur Fötzle u Möckli
kes richtigs Gedicht
die Täg hei zviu Gwicht.

Zviu fern, zweni nach
Fernbesprechig, Fernunti,
Fernlache, ferngränne
Es isch zum furtrenne.

Kombiniert die Impulse zum Lyrikmonat #lyrimo:
Sprünge. Schnipsel

Zweite Raunacht

Still werden

Nicht die Feiern mit teuren Menschen
machen mein Leben laut.
Sorge und Sehnsucht
rufen unerbittlich.

Die Sorge will ich ziehen lassen,
vertrauen, dass sie ihr Ziel findet.

Der Sehnsucht folge ich zur Quelle.
Dorthin, wo DU zu mir sprichst:

Du bist meine liebe Tochter,
du gefällst mir. *

Gefalle ich dir?
Bin ich gut genug?

Du bist meine Tochter,
das ist genug.
Du bist mehr als gut genug,
Liebes.

(* Nach Henry J.M. Nouwen: „Nimm sein Bild in dein Herz“ und nach der Bibel: Matthäusevangelium 3,17)

Die Mitte des Kompass

7.11.2017

Es gibt einen Ort in mir, an dem alles still und ruhig ist. Still, weil dort keine lauten Stimmen zu hören sind. Ruhig, weil sich nichts bewegt und mich mitreissen kann. 

Es ist die Mitte. Die Mitte des Kompass zum Beispiel. Wenn du dort stehst, bist du am Nordpol. Oder am Südpol. Oder an deinem eigenen Pol, den kein Mensch erreichen kann ausser dir. Und Gott, falls du an einen glaubst.