Ein Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo
Laut
Schimpft sie
Vor dem Fenster,
die Elster Therese,
Und nervt.
Schimpft
Vom Wipfel
der Kiefer erbost
Mit dem Marder.
Und nervt.
Kreischt
Dem Morgenrot
All ihre Sorgen.
Das hilft, sie findet
Ruhe.
Ein Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo
Laut
Schimpft sie
Vor dem Fenster,
die Elster Therese,
Und nervt.
Schimpft
Vom Wipfel
der Kiefer erbost
Mit dem Marder.
Und nervt.
Kreischt
Dem Morgenrot
All ihre Sorgen.
Das hilft, sie findet
Ruhe.
Zwei Holderbüsche am Wegrand sind ab. Man muss das so hässlich sagen: Sie sind ab. Lieblos ungemäht.
Einen Moment habe ich mich zu jedem von ihnen gesetzt. Ich hatte das Gefühl, sie trösten zu müssen.
In Oktober des vergangenen Jahres war ich wandern mit Lenny. Hin und wieder zurück.
In Leben gibt es nur eine Richtung: Hin.
Frühaufsteherin, Einzelgängerin
Eigenbrötlerin, Einsiedlerin
und selten auch mal einsam.
Sucherin, Finderin
Träumerin, Forscherin
Wanderin zwischen hier und dort.
Wandlerin, Handlerin
Schweigerin, Denkerin
Flüsterin, die manchmal singt.
Zeichen am Wegrand
Auf Wegen durch Raum und Zeit
Ankommen bei sich
Zeit und Raum verknüpft
In Schritten und Herzschlägen
Mein Raum, meine Zeit
Auf der Reise durch Norwegen hat mich die Veränderung der Tageszeiten bewegt.
Von Süd nach Nord wurden die Tage länger, die Nächte heller und nicht mehr als Nacht erkennbar.
Auf dem Heimweg nach Süden beschleunigte sich die Veränderung: Die Nacht wurde täglich dunkler.
Unsere Reise führte und nicht nur durch den Raum von Norden nach Süden, sondern auch durch die Zeit vom Sommer zum Herbst. Genau genommen ist die Reise durch die Jahreszeiten eine Reise durch den Raum, durch den Weltraum.
Raum und Zeit als voneinander abhängig wahrnehmen, hat mich bewegt. Und es hat mich eingeladen, über meine Räume und Zeiten zu sinnieren.
Mellom været blunker solen.
Natten vil gi nytt regn.
Fingerübungen auf Norwegisch.
Zwischen den Wettern zwinkert die Sonne. Die Nacht wird neuen Regen bringen.
Gilt Schönheit nur dann,
wenn vom Blick sie gewürdigt?
Genügt sie nicht so?
Genügt etwas nur.
wenn wortreich gesehen und
Lob reich geäussert?
Genüge ich auch
vor meiner Zufriedenheit?
Genüge ich mir?
Hinter dem Fenster
wartet die Welt nur auf dich
und deine Farben.
Win Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo
Glücklich die Schnecke.
Reisende mit Unterkunft,
stets bei sich daheim.
Ein Nebelmantel drückt die Stadt,
hält Haupt und Seel gefangen.
Gemüter sehnen sich nach Licht.
Ein Nebelmantel drückt die Stadt.
Doch manchmal drückt die Sonne durch,
Gemüter blühen auf.
Ein Nebelmantel drückt die Stadt,
hält Haupt und Seel gefangen.
Ein Beitrag zum Lyrikmonat #lyrimo
Trüb
das Wasser
wie der Himmel.
Der Seele bunte Flecken
leuchten.
Beitrag 2 zum Lyrikmonat #lyrimo 2020, Elfchen
Und auf Norwegisch ungefähr:
Overskyet
vannet som himmelen.
Fargerike flekker skinner på sjelen.
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