Vergleichen: Besser, schlechter?
Mein Lebensfaden ist unvergleichlich.
Impuls: Luisa Francia. Mit den Göttinnen durch die Raunächte. 12 Anleitungen zur Befreiung des Herzens. 2021 München, Knaur Verlag.
Vergleichen: Besser, schlechter?
Mein Lebensfaden ist unvergleichlich.
Impuls: Luisa Francia. Mit den Göttinnen durch die Raunächte. 12 Anleitungen zur Befreiung des Herzens. 2021 München, Knaur Verlag.
Zwanzig Stunden liegen soll ich. Täglich.
Eine angeschlagene Bandscheibe hat meine Covid-19 Erkrankung vom Oktober zum Anlass genommen, sich zu entzünden.
Dennoch
Neugierig bleiben
Sich wundern
Sich freuen
Erst recht
das Land entdecken
innerhalb der Grenzen
"Tiefer hinein
Höher hinauf"*
*C.S. Lewis, Narnia, der letzte Kampf
Im Nichtstun bin ich denkbar schlecht. So ist mein Bett mit Projekten und Zubehör angereichert.
Plötzlich diese Lust zu spinnen. Ausgerechnet! Im Bett? Und alle 30cm aufwickeln?
Da fällt mir ein, dass es erst kürzlich in der Handspinnerey von chantimanou.de ein Video zu „unterstützten Spindeln“ gab, also Spindeln, die nicht hängen, sondern auf einer Unterlage laufen. Mir schien das äusserst schwierig, ein Projekt für frühestens nächstes Jahr.
Nächstes Jahr? Jetzt habe ich Zeit im Überfluss und kann Abwechslung brauchen – lass es mich versuchen!
Zu meinem Erstaunen ist mir ein halbwegs gleichmässiger Faden gelungen. Stabil ist er noch nicht, aber ich übe weiter!
Zwischen
Stillhalten und Aktivismus
Innehalten und Aushalten
Sammlung und Ablenkung
Zwischen
Hoffen und Verzweifeln
Dem Verzweifeln schiebe ich schnell den Riegel, Handarbeiten zu einem Hörbuch lenkt wunderbar ab.
Am Ostfenster mit Lensball, nein, eh – glassball. Nicht? Dann einfach Glas. Glas mit Wein. Glas mit Wein und weinen.
Den Druck von vier Wochen Fernunterricht ausweinen, das dauert. Dazu die Aussicht auf den Druck der kommenden Wochen, wenn sich die Schule schon wieder verändern wird. Erst verstärkte Digitalisierung, dann Öffnung.
Ich fühle mich überfordert. Zu viele Veränderungen in zu kurzer Zeit.
Bis vor den Frühlingsferien hatten wir uns eine bröcklige Routine erschaffen mit Schülern, Eltern und Kollegen. Nun sollen wir unsere Schule schon wieder neu erfinden?
So schnell wird die Schule nicht, wie sie war. Damals, als wir Lehrer noch Lachen und dumme Sprüche von den Schülern erhielten. Als wir noch lustige Fragen auf ungenügende Erklärungen und Gekicher auf Versprecher bekamen. Und als wir uns noch ganz real ärgern konnten.
Vor dem Bildschirm rede ich an eine Wand. Ich vermisse meine Schüler.
Zu den Tagen 24 und 25
Hane Sprung ir Schüssle
So chani nid dichte
Es isch mer aus zdicht
Mis Hirni verbricht.
De blibe nur Stückli
Nur Fötzle u Möckli
kes richtigs Gedicht
die Täg hei zviu Gwicht.
Zviu fern, zweni nach
Fernbesprechig, Fernunti,
Fernlache, ferngränne
Es isch zum furtrenne.
Kombiniert die Impulse zum Lyrikmonat #lyrimo:
Sprünge. Schnipsel
Wann arbeite ich und wann ruh ich aus?
Mails treffen ein in Saus zu
und Braus.
Wann ist genug und wann zu wenig?
Die Arbeit, so scheint mir, dauert ewig.
Freitag, der 13.03.2020
Mit sich selbst allein sein.
Wohl dem Wesen, das es kann, bevor es muss.
Die Welt verändern, Abenteuer bestehen, Grenzen überschreiten, Pferde stehlen
Und dann bekommst du nicht einmal den Drehverschluss einer Flasche auf.
Dennoch. Oder erst recht.
Impuls 10: Pantun (eine malaiische Gedichtform)
Des Nachts sind alle Katzen grau
Gedanken drehen sich im Kreis
Du wirst aus ihnen nicht mehr schlau.
Des Nachts siehst du nur schwarz und weiss.
Gedanken drehen sich im Kreis
Die Katzen lauern auf die Maus.
Des Nachts siehst du nur schwarz und weiss.
Die Maus ist grau. Gleich ist es für sie aus.
Die Katzen lauern auf die Maus.
Gleich schnappt die Todesfalle zu.
Die Maus ist grau. Gleich ist es für sie aus.
Und wer hineintappt, der bist du.
Gleich schnappt die Todesfalle zu.
Im Dunkeln denkt man nicht zu weit!
Und wer hineintappt, der bist du.
Du und die Maus, ihr sei zu zweit.
Im Dunkeln denkt man nicht zu weit!
Gedanken tragen Schmerz in grau.
Du und die Maus, ihr sei zu zweit.
Des Nachts sind alle Katzen grau.
Ein Beitrag zu @FrauPaulchens Lyrikwoche #frapalywo 3. Februar 2018
Hier und jetzt Zuhause –
In ferner Heimat auf ewig verwurzelt.
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